Wisente waren einst über ganz Mitteleuropa verbreitet, aber schon im Mittelalter wurden sie durch gnadenlose Bejahung fast überall ausgerottet. Nur im polnischen Wald von Bialowieza überlebte eine Herde noch bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts, da direser Wald als Jagdgebiet von polnischen und russischen Fürsten und Königen bestens und streng beschützt war. Im Ersten Weltkrieg wurden jedoch auch hier die letzten freilegenden Wisente abgeschlachtet.
Aus nur acht fortpflanzungsfähigen Tieren in Zoos und Gehegen wurde dann in einer beispiellosen Aktion ein neuer Bestand aufgebaut, deren erste Tiere 1952 wieder in Bialowieza ausgewildert wurden. Heute gibt es wieder über 3000 freilebende Wisente in Europa.
Wisente zu fotografieren braucht Geduld. Im Wald sind sie schwer zu finden, zudem sehr scheu. Hat man sie gefunden, steht man zunächst einmal vor langweiligen Bilder von einer „müden Kuh im Wald“.
Irgendwann jedoch hatte Klaus Glück und konnte einen alten Bullen in respektablem Abstand einen ganzen Tag lang kilometerweit durch den Wald begleiten, bis er im Dunkel einer regnerischen Nacht verschwand.
Und einmal geschah es dann doch, das Unvorhersehbare, das noch nie Gesehene …