Saiga

Saiga

Für die einen ist die Saiga-Antilope ein überaus komisches Tier mit dicker und unförmiger Nase, für andere ist sie einfach nur wunderschön. Den meisten allerdings ist die Saiga weitgehend unbekannt, obwohl sie die Charakterart eines der größten Ökosysteme der Welt ist, der zentralasiatischen Steppe. Einst verbreitet von er Mongolei bis in die Ukraine, liegt ihr heutiges Verbreitungsgebiet überwiegend in Kasachstan sowie einigen angrenzenden Regionen Russlands und der Mongolei. In den anarchischen Zuständen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde Saigas gnadenlos abgeschlachtet – für den Verkauf von Hörnern für den chinesischen „Medizin“-Markt, für die Fleischversorgung oder auch nur aus sportlichem Vergnügen. Von 1 Millionen Saigas in Kasachstan waren nach rund zwanzig Jahren nur noch 30.000 Tiere übrig geblieben. Heute gibt es wieder rund 200.000 Saigas, aber wegen Bedrohungen durch Seuchen und Wilderei sind die Bestände weiterhin extrem gefährdet.
Saigas sind ausgesprochen scheu. Wenn sie ein Auto am Horizont erblicken, flüchten sie. Sie unter solchen Bedingungen zu fotografieren erwies sich als das schwierigste und zeitmäßig ineffizienteste Fotoprojekt, das Klaus jemals in Angriff genommen hatte.